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Pressemitteilung
13.12.2002
Michael Hausmann ist Bürgermeisterkandidat der SPD
Delegierte wählten Diplom-Verwaltungswirt einstimmig zum Kandidaten in der Samtgemeinde Schladen
Schladen. Die Sozialdemokraten sind sich einig: Der Diplom-Verwaltungswirt Michael Hausmann (40) soll neuer Bürgermeister der Samtgemeinde Schladen werden. Einstimmig wählten die Delegierten aus allen SPD-Ortsvereinen am Donnerstag Abend den 40jährigen Kommunalpolitiker zum SPD-Kandidaten für die Bürgermeisterwahl am 16. März 2003. SPD-Unterbezirksvorsitzender Karl-Heinz Mühe kommentierte das Ergebnis der Delegiertentagung noch am selben Abend: „Ein super Ergebnis, ein super Kandidat!“.
Dass der Weg, den der Diplom-Verwaltungswirt jetzt geht, nicht einfach sein wird, wurde am Abend mehrfach betont, heißt es dazu in einer Pressemitteilung der SPD. Immerhin sei es in der vergangenen Zeit in der Schladener Politik ziemlich heiß hergegangen. Die Auseinander- setzungen zwischen der CDU und dem bisherigen Samtgemeindebürgermeister Wolfgang Laas sowie der SPD hatten seit langem für Schlagzeilen und einen harten Schlagabtausch gesorgt. Die CDU werde versuchen, so die einhellige Meinung auf der Delegiertentagung, diese Auseinandersetzung weiterzuführen und in den Bürgermeisterwahlkampf hineinzutragen. Sie werde versuchen, den SPD-Kandidaten, der seit 16 Jahren kommunalpolitisch tätig ist, mit den „aufgewärmten alten Geschichten zu diskreditieren“. Dies hätten erste auch öffentliche Äußerungen der CDU-Spitze bereits gezeigt.
Michael Hausmann hat in seiner Nominierungsrede vor den Delegierten jedoch keinen Zweifel an seiner Stellung gelassen. „Die Leistungen von Wolfgang Laas für die Samtgemeinde sind unbestritten, daran ändern auch die passierten Fehler nichts. Ich habe zu ihm gestanden und in ihm gerade auch im politischen Bereich einen Freund. Und einen Freund lässt man nicht fallen wie eine heiße Kartoffeln, nur weil er einen Fehler gemacht hat.“
Dies sei letztendlich auch sein Verständnis von Politik. „Bei aller Auseinandersetzung und Kritik darf man nicht vergessen, dass es sich auch in der Politik um Menschen handelt, die ihre Würde haben und ihren natürlich Anspruch auf Respekt.“ Hausmann erinnerte in diesem Zusammenhang an einen Ausspruch von Wilhelm Engel nach der gerade für ihn so schmerzhaften Umgliederung Schladens vom Landkreis Goslar in den Landkreis Wolfenbüttel: „Wir sind nur so kurze Zeit Gast auf dieser Welt, wir sollten uns nicht unnötig Knüppel zwischen die Beine werfen“. Spannungen würden in den besten Familien vorkommen, so Hausmann, dennoch bleibe es immer eine Familie. „Wie zu Hause“ kommentierte das ein Delegierter außerhalb des Protokolls, der damit wohl darauf anspielte, dass bei Hausmanns nicht nur in der Abteilung Kinder ein Junge, ein Mädchen sowie ein rumänischer Austauschschüler miteinander auskommen, sondern in der Abteilung „Tiere und sonstiges“ auch noch ein recht ruhebedürftiger Hund mit einer ziemlich lebendigen und frechen Katze unter einem Dach leben.
Die Zeit sei jetzt reif, endlich die Auseinandersetzungen der Vergangenheit zu beenden und wieder nach vorne zu schaue, so Hausmann. „Es gibt genug Probleme in der Samtgemeinde, und ich fordere alle auf, statt weiter zu streiten endlich nach Lösungen zu suchen und anzupacken“. Hausmann machte klar, dass er sein Verständnis von Politik auch in den Wahlkampf tragen werde. „Mit mir gibt es keine Schlammschlachten, auch wenn die Angriffe unter der Gürtellinie landen. Harte aber faire Auseinandersetzungen in der Sache, keine persönlichen Angriffe“. Dies gelte vor allem gegenüber der CDU, auch wenn über deren Kandidaten derzeit immer noch nur spekuliert werden könne.
Zwei wesentliche Ziele gelte es zuerst anzupacken: „Endlich Ruhe in die Verwaltung zu bringen und hier wieder für ein effektives Arbeiten sorgen“. Die Politik in Schladen solle sich nicht mehr mit sich selbst beschäftigen, sondern endlich wieder mit den Problemen, die im Interesse aller gelöst werden müssen. Hausmann nannte hier insbesondere das Problem der schwierigen kommunalen Finanzlage, von der auch die Samtgemeinde betroffen sei. „Seit Jahrzehnten wird die Basis der kommunalen Finanzen ausgehöhlt, egal ob rot oder schwarz im Bund regieren“, so Hausmann. Wenn von oben hier keine Hilfe komme, dann müsse man sich eben selbst helfen. „Wir müssen selbst anpacken“, so Hausmann.
Das bedeute eine solide und sparsame Verwaltung sowie eine aktive Bürgerschaft. Als positive Beispiele für das Engagement der Bürger nannte er unter anderem die ehrenamtlichen Leistungen die Tag für Tag in den Vereinen erbracht werden oder aber den ganz privaten Einsatz im Dienste der Allgemeinheit, wie er sich etwa bei der „Schladener Rentnertruppe“ um Helmut Großhennig zeige. Derartiges Engagement gelte es zu fördern und auszubauen.
Alle SPD-Mitglieder und Freunde bat Hausmann um Unterstützung für seine Kandidatur. Allerdings müsse dabei auch eins klar sein: Unterstützt werde ein Bürgermeisterkandidat der nach seiner Wahl für alle da sei, auch für die, die ihn nicht gewählt hätten. Gerade für ihn gelte, so Hausmann: „Erst die Samtgemeinde mit ihren einzelnen Orten und allen Bürgern und erst dann die Partei.“
Trotz der stark nach vorne gerichteten Rede des SPD-Kandidaten gab es in den Reihen der Delegierten warnende Stimmen zum bevorstehenden Wahlkampf. Mit persönlichen Attacken sei gerade deshalb zu rechnen, weil man sachlich gegen Michael Hausmann nichts einwenden könne. Schließlich, so hieß es, habe man einen Spitzenkandidaten: langjährige kommunalpolitische Erfahrung, engagiert in vielen Vereinen und dazu ein Sympathieträger und absoluter Verwaltungsfachmann. Immerhin habe der Kreisamtmann Michael Hausmann, als stellvertretender Abteilungsleiter im Ordnungsamt des Landkreises Goslar bereits ganz praktisch die Elemente einer effizienten und modernen Verwaltung mit verwirklicht, die vom gesamten Rat auch für die Samtgemeinde in der Zukunft gefordert werden. So war Hausmann bei der Einführung des sogenannten „produktorientierten Haushaltsbuches“, also einer modernen Finanzverwaltung, sowie bei der Umsetzung straffer und hierarchiereduzierter Verwaltungsformen beteiligt. Außerdem habe er sich als Gruppensprecher im Bereich „Gruppenkommunikation“ große Verdienste bei der Einführung teamorientierter Arbeitsabläufe gemacht, wie MdL Karl-Heinz Mühe berichtete. Er habe nämlich eigens vor kurzem mit der politischen Führung des Landkreises gesprochen, so Mühe, „und die gönnen Michael die Kandidatur, obwohl sie ihn nur ungern ziehen lassen“. Landrat Kopischke habe ihm erklärt „dass Michael Hausmann allgemein in unserer Verwaltung als absolut fähiger Fachmann akzeptiert ist“, so Mühe. Und daraus folgerte der Unterbezirksvorsitzende abschließend: „Das hören wir gern, weil für die Samtgemeinde Schladen das Beste gerade gut genug ist“.
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